biography of the artists

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Walter Hunt  (1861- 1941) was an animal painter. He was the son of Charles Hunt and probably the brother of Edgar Hunt. All three were animal painters and they all lived in Warwickshire.  
Walter Hunt painted farmyard scenes in a style similar to Edgar, especially barn interiors with donkeys and calves, but he went further afield for his subjects and included sporting scenes in his oeuvre.  
Walter was quite original in his painting of animals and figures and particularly excellent in his representation of ponies and calves. Not that he is ineffective in his portrayal of form, texture and character of other species - for he is truly magnificent in all - but these seem to be his favourite subjects and attract notice by their positions in his paintings and the evident care bestowed on their delineation. They may be considered as characteristic of Walter. His pencilling is firm and free and his colouring remarkably good, of a full tone, and transparent.

Lila Cabot Perry self portrait

Lydia Cabot, besser bekannt als Lilla Cabot Perry (* 13. Januar 1848 in Boston, Massachusetts; † 28. Februar 1933 in Hancock, New Hampshire) war eine US-amerikanische Malerin des Impressionismus.

Lydia Cabot war die Tochter von Dr. Samuel Cabot, einem prominenten Bostoner Chirurgen, und seiner Ehefrau Hannah Lowell Jackson. Innerhalb der Familie wurde sie Lilla gerufen. Ihre Familie gehörte zur angesehenen Bostoner Gesellschaft und im Salon ihrer Mutter kam sie schon in jungen Jahren in Kontakt zu literarischen Größen wie Ralph Waldo Emerson, Louisa May Alcott und James Russell Lowell. Dank der besonderen Gabe der Gastgeberin, die auch gerne „Frau Doktor“ genannt wurde, kamen hier Personen mit den unterschiedlichsten politischen Ansichten zusammen.

Cabot erhielt eine umfassende und vorzügliche Ausbildung, sie studierte Klassische Literatur, Sprachen, Poesie und Musik. Es gibt ein paar Hinweise, dass sie Skizzen bei Sitzungen mit ihren Freunden machte, aber vor 1884 keine Ausbildung in der Kunst erhielt. Cabot war 13 Jahre alt, als der Sezessionskrieg (auch Amerikanischer Bürgerkrieg) begann. Ihre Eltern waren leidenschaftliche Abolitionisten und nahmen eine aktive Rolle bei der Pflege verletzter Soldaten und entlaufener Sklaven ein. Als der Bürgerkrieg beendet war, zog die Familie Cobot auf einen Bauernhof in Canton, Massachusetts.
Am 9. April 1874 heiratete sie den Harvard-Professor für Englische Literatur Thomas Sergeant Perry (1845–1928), einen Großneffen des Commodore Matthew Calbraith Perry. Aus der Verbindung gingen drei Kinder, Margaret (* 1876), Edith (* 1880), und Alice (* 1884), hervor.

Im Gegensatz zu vielen anderen Malerinnen widmete Perry sich erst nach ihrer Hochzeit und der Geburt ihrer Kinder ernsthaft der Malerei. Auch war sie eine der wenigen amerikanischen Künstlerinnen, die in Japan lebten und malten. In ihrem Werk kam es um 1889, nachdem sie Claude Monet (1840–1926) kennengelernt hatte, zu einem Stilwandel, der sich sowohl in der Technik wie auch in der Motivik offenbarte. Perry trug von nun an die Farbe direkt auf und setzte sich mit der Landschaft auseinander. Obwohl Perry nie die Berühmtheit von Mary Cassatt (1845–1926) erreichte, war sie doch international bekannt und in Künstlerkreisen angesehen. Dass Lilla Cabot Perry dennoch nach ihrem Tod in Vergessenheit geriet, war zum Teil ihrer künstlerischen Orientierung zum Impressionismus zuzuschreiben, der lange Zeit als weniger anspruchsvoll galt.

self portrait 1919

Arthur Heyer (* 28. Februar 1872 in Haarhausen; † 1931 in Budapest) war ein deutsch-ungarischer Maler, vorranig von Tiermotiven.

Arthur Heyer wurde 1872 in Haarhausen in Thüringen als zweiter Sohn des dortigen Dorfschullehrers Georg Hermann Heyer und dessen Frau Friederice geboren. 1875 zog die Familie nach Gotha, wo Heyer auch seine Schulzeit verbrachte.

Auf Grund seiner künstlerischen Begabungen besuchte er von 1890 bis 1895 die Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin. Sein Lehrer war Max Friedrich Koch. In dieser Zeit veröffentlichte Heyer auch erste Zeichnungen in verschiedenen Zeitungen, insbesondere in der zu der damaligen Zeit als Beilage zur unter Leitung von Eugen Richter herausgegebenen Freisinnigen Zeitung satirischen Wochenblatt Die Wespen. 1892 und 1895 führte er Studienreisen nach Siebenbürgen durch, wo er mit der dortigen ungarischen Kultur in Kontakt kam. 1896 zog er nach Budapest und verdiente seinen Lebensunterhalt mit Buchillustrationen. Im Jahr 1900 nahm er die ungarische Staatsangehörigkeit an, damals noch Teil der Österreichisch-Ungarische Monarchie. 1906 hatte er seine erste Ausstellung in Budapest, der zahlreiche weitere folgten. Im Jahr 1909 hatte er auch zwei Ausstellungen in seiner Thüringer Heimat, im Großherzoglichen Museum in Weimar und im Kunstverein Gotha. 1911 erhielt er den ungarischen Graf-Andrássy-Preis. Nach mehreren Ausstellungen, u. a. im Künstlerhaus Wien und im Glaspalast München wurde er 1915 zum Professor berufen. Im Jahr 1929 erwarb das Ungarische Nationalmuseum in Budapest sein Selbstbildnis. 1931 starb er 59-jährig in Budapest und erhielt ein Staatsbegräbnis auf dem Kerepesi temető.

 

Benno Kögl, 1892 Greding - 1969 München. War Schüler von Hans Hayek und Philipp Röth. Ab 1919 in München tätig.

Wilhelm Friedrich Johann Schwar (* 25. Mai 1860 in Münster (Westfalen); † 9. April 1943 in München) war ein deutscher Kunstmaler, der vor allem bekannt ist für seine Tierdarstellungen, speziell Katzen.

Wilhelm Schwar wurde als neunter Sohn des Schönfärbers Jodocus Bernard Schwar geboren. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für das Zeichnen und Malen, begann jedoch als „Commis“ (Kaufmannsgehilfe) und arbeitete als solcher seit Oktober 1884 in Hamburg. Nebenbei widmete er sich jedoch autodidaktisch seiner heimlichen Leidenschaft, der Malerei. Ein verschollenes Gemälde, welches einen Bauern mit Zahnweh darstellt, ist bezeichnet und datiert Hamburg '84, W. Schwar. Doch schon ein Jahr später im September 1885 verließ er Hamburg wieder und meldete sich im Oktober 1885 in der damaligen Künstlerhochburg München an, um sich ganz der Malerei zu widmen.

Während er autodidaktisch seine Studien in der Natur und an Menschen betrieb, lernte er in dieser Zeit andere junge Künstler kennen. Zusammen mit Christian Heuser (1862–1942) und Gustav Köhler (1859–1932) besuchte er die Malschule von Karl Rickelt (1857–1944) und wurde 1892 „ordentliches“ Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft.

Ab 1890 („Lustige Gesellen“) stellte er fast regelmäßig auf den Jahresausstellungen im Münchener Glaspalast aus. In den folgenden Jahren beschickte er auch die Ausstellungen der Kunstvereine in Hannover (1894 Kartenspieler, Briefleserin), Bremen (1894 „Siesta“), Berlin, Hamburg, Baden-Baden etc.

1892 heiratete er Barbara Schmautz und konnte 1898 aufgrund seiner inzwischen erfolgreichen Verkäufe seiner Bilder ein Haus in der Kratzerstr. 40 in der Pfarrgemeinde Gern (heute ein Ortsteil von München) erwerben. Dort lebte in der Nachbarschaft der als „Katzenraffael“ bekannte Kunstmaler Julius Adam aus der Malerdynastie Adam.

Nachdem er sich in den ersten Jahren seiner künstlerischen Tätigkeit der Darstellung von Stillleben (1891) und Szenen aus dem ländlichen Leben (1894: Sensenschleifer, 1897: Kartoffelernte) widmete, kam er ab 1896 zur Tiermalerei (Hund, Hühner) und spezialisierte sich schließlich, bedingt durch den Zeitgeschmack oder auch beeinflusst durch Julius Adam, dessen Katzengemälde sich gut verkauften, Ende der 1890er Jahre ebenfalls auf die Darstellung von Katzen.

Auch in Frankreich (Louis Eugène Lambert; 1825–1900), Belgien/Niederlande (Henriette Ronner-Knip; 1821–1909), England (Louis Wain; 1860–1939), Österreich (Carl Reichert; 1836–1918), Schweiz (Thèophile Alexandre Steinlen; 1859–1923, und sogar Amerika (John Henry Dolph; 1835–1903) und der aus Österreich eingewanderte Carl Kahler 1855–1906) setzten den Salontigern in ihren Gemälden ein Denkmal und fanden eine begeisterte Käuferschicht.

So nahmen auch viele Katzengemälde von Wilhelm Schwar durch Verkaufsvermittlung seines nach Kalifornien ausgewanderten Bruders Bernard (* 1861, † ?) ihren Weg nach Amerika, wenn sie nicht auf Kunstausstellungen in Deutschland von reisefreudigen amerikanischen Kunstliebhabern angekauft wurden. Für das breite Publikum, bei dem sich die Katzenmotive ebenfalls großer Beliebtheit erfreuten, wurden seine Gemälde als Kunstdrucke von den Verlagen Franz Hanfstängl, München und der Photographischen Union, München in verschiedenen qualitativen Ausführungen hergestellt. Theo. Stroefer’s Kunstverlag, Nürnberg und andere Hersteller der um die Jahrhundertwende so beliebten Bild- und Kunstpostkarten übernahmen seine Motive von Katzen und Hunden, die dann auf die Reise in die Welt geschickt wurden und in Sammelalben aufbewahrt wurden. Neben Katalogen, Kunstdrucken und -zeitschriften war die Postkarte ein wichtiges Medium, um die ausgestellten Werke einer breiten Schicht der Bevölkerung bekannt zu machen. Auch in den „illustrierten“ Familienblättern „Die Gartenlaube und „Über Land und Meer“ wurden seine Gemälde von Katzen in Form von Holzstichen reproduziert und im Familienkreis und in Leihbibliothken und Cafèhäusern den Lesern nahegebracht. Der Erste Weltkrieg beendete nicht nur die Ausstellungen in den Kunstvereinen, sondern auch die Nachfrage nach seinen Katzengemälden. Zwar stellte er nach Kriegsende bis 1927 im Glaspalast München aus, aber die finanziellen Probleme häuften sich auch aufgrund des Währungsverfalls. Mit fast 70 Jahren ließ auch die Schaffenskraft aufgrund gesundheitlicher Probleme nach. Nach dem Tod seiner Ehefrau 1937 und in den Wirren des Zweiten Weltkrieges verstarb Wilhelm Schwar 1943 im 83. Lebensjahr einsam und vergessen. Er liegt begraben auf dem Westfriedhof in München

Louis Wain (* 5. August 1860 in Clerkenwell, London; † 4. Juli 1939) war ein britischer Künstler, der für seine vermenschlichten Katzen bekannt wurde.

Louis Wain hatte eine aus Frankreich stammende Mutter und 5 jüngere Schwestern. Seine jüngste Schwester kam später in die Psychiatrie. Sein Vater war Textilhändler und Sticker. Wain studierte von 1877 bis 1880 an der „West London School of Art“ und war dort auch bis 1882 für kurze Zeit Lehrer. Ab seinem 20. Lebensjahr versorgte er seine Mutter und Geschwister, weil sein Vater 1880 starb. Er beendete seine Lehrertätigkeit, um freischaffender Künstler zu werden. Mit 23 Jahren heiratete er die Gouvernante seiner Schwestern, Emily Richardson, die zehn Jahre älter war, was damals als skandalös galt. Wenige Jahre später starb seine Frau an Krebs. 1886 malte er erstmals vermenschlichte Katzen. Zwischen 1880 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er in Großbritannien sowie in den Vereinigten Staaten durch seine Comics sehr populär.

Von 1907 bis 1910 lebte er in New York City und malte dort Comics von Katzen. Nach seiner Rückkehr starb seine Mutter. Etwa zu dieser Zeit begann sich eine Schizophrenie bei ihm zu entwickeln, was sich auch auf seine Malweise niederschlug. Er wurde launisch, verhielt sich teilweise aggressiv und entwickelte ein Misstrauen gegenüber seinen Schwestern. Daraufhin wurde er 1924 in die Armenstation im „Springfield Mental Hospital“ eingeliefert. Als später sein Schicksal publik wurde, wurde eine bessere Unterbringung für ihn organisiert. Infolge seiner Erkrankung veränderten sich seine Katzenbilder, sodass sie schließlich fast nur noch von wilder Ornamentik umwucherte Augen zeigten. Er starb 1939.

Franz Theodor Max Slevogt (* 8. Oktober 1868 in Landshut; † 20. September 1932 in Leinsweiler-Neukastel/Pfalz) war ein deutscher Maler, Grafiker, Illustrator und Bühnenbildner des Impressionismus.

Slevogt nimmt eine besondere Stellung in der Landschaftsmalerei ein. Zusammen mit Lovis Corinth und Max Liebermann gehörte er zu den Vertretern der Freilichtmalerei, die im Gegensatz zur Ateliermalerei direkt vor dem Motiv in der freien Natur arbeiten. Slevogt war Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler

Slevogt zog nach dem Tode seines Vaters, des bayerischen Hauptmanns Friedrich von Slevogt, im Jahre 1870 mit seiner Mutter Caroline von Slevogt geb. Lucas, die aus Saarbrücken stammte, nach Würzburg. Dort verbrachte er von 1874 bis 1884 seine Schulzeit. Gelegentlich besuchte er Landau in der Pfalz und die Familie Finkler auf Neukastel.

Von 1884 bis 1889 besuchte er die Akademie der Bildenden Künste München. Dort entstanden die ersten Landschaftsbilder in Neukastel. Seine Lehrer dort waren u. a. Wilhelm von Diez, Gabriel von Hackl, Karl Raupp und Johann Caspar Herterich. 1889 besuchte er die Académie Julian in Paris. Die ersten Bilder, in München entstanden, waren von einem bräunlichen Atelierton bestimmt, der gegen Ende der 1890er Jahre einer impressionistischen Farbenvielfalt wich. Diese wird beispielsweise an dem Hauptwerk Das Champagnerlied, welches auch als Weißer d’Andrade bekannt ist, deutlich.

1890 unternahm Slevogt mit seinem Malerfreund Robert Breyer (1866–1941) eine Studienreise nach Italien. Danach ließ er sich in München als freier Künstler nieder. Zu seinen Vorbildern gehörte neben Wilhelm Leibl auch Arnold Böcklin mit seinen historischen und symbolistischen Themen.

Slevogts Werk ist umfangreich und umfasst nicht nur Tafelbilder, Bühnenbilder und Wandmalerei, sondern auch Aquarelle, Zeichnungen, Druckgrafiken und Buchillustrationen. Unter seinem Schaffen verstand er nicht nur die Übertragung von visuellen Eindrücken auf die Leinwand, sondern eine auf alle Bereiche übergreifende Entfesselung der Fantasie.

1896 zeichnete er Karikaturen für die Münchner Zeitschriften Simplicissimus und Jugend. Ein Jahr darauf hatte er seine erste Einzelausstellung in Wien.

Er heiratete 1898 Antonie (Nini) Finkler aus Godramstein, die er auch öfter als Motiv seiner Bilder verwendete, wie überhaupt die Darstellung von Familienmitgliedern ein Schwerpunkt seiner Arbeiten war. Slevogt stellte unter anderem seine Schwiegermutter Henriette Finkler geb. Osthoff-Hartmuth aus Steinweiler bei Landau (1838–1917) öfter dar.

1898 besuchte er die Rembrandt-Ausstellung in Amsterdam. Im Jahr darauf beteiligte er sich mit dem Gemälde Danaë an der Ausstellung der Münchner Sezession. Das Bild wurde aber wegen angeblicher Obszönität aus der Ausstellung entfernt. Auf der ersten Ausstellung der Berliner Secession war sein Triptychon Der verlorene Sohn ein großer Erfolg.

1900 reiste er wieder nach Paris, wo er im Deutschen Pavillon der Weltausstellung mit dem Werk Scheherezade vertreten war. Im selben Jahr empfing Slevogt starke Eindrücke von den Bildern von Édouard Manet. 1901 ließ er sich gemeinsam mit Lovis Corinth in Berlin nieder und wurde Mitglied der Berliner Secession. In dieser Zeit war er für den Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck mit Entwürfen für Stollwerck-Sammelbilder tätig und entwarf u. a. „Die wilde Jagd“, die er allerdings nicht signierte.

Gemeinsam mit Paul Klimsch suchte er den Frankfurter Zoo auf um dort zu malen, Klimsch hielt seinen Kollegen in einem Gemälde fest.

In der Zeit nach 1900 schuf er einen von fremden Einflüssen freien und in der Materie kompakten Malstil; Komposition und Farbgebung sind dort fest aufeinander abgestimmt. Eine weitere Veränderung kam durch die in Ägypten entstandenen Bilder. Die Farbenmacht des gleißend dargestellten Lichts löste den Eigenwert der Materie endgültig ab. Im selben Jahr wurde er auf Veranlassung des bayerischen Prinzregenten Luitpold zum Professor ernannt. 1903 entstand seine erste Buchillustration Ali Baba und die 40 Räuber, und er malte das berühmt gewordene Bild Das Champagnerlied oder Der Weiße d’Andrade (1902). Es ist eines der Hauptwerke der deutschen Kunst um 1900 und zeigt den berühmten portugiesischen Bariton Francisco d'Andrade, der in Berlin in der Rolle des Don Giovanni Triumphe feierte. Mit ihm hatte sich Max Slevogt angefreundet, denn Slevogt hatte selbst eine gute Stimme und musste sich zwischen Malerei und Gesang entscheiden; eine Zeitlang hatte er sogar Sänger werden wollen. Das Bild heißt Der Weiße d’Andrade, weil es noch zwei weitere Portraitgemälde von Francisco d’Andrade gibt: Der Schwarze d’Andrade (1903, Kunsthalle Hamburg) und Der Rote d'Andrade (1912, Nationalgalerie Berlin).

1905 erschien Schwarze Szenen bei Bruno Cassirer. Slevogt begann ein Jahr darauf, Bühnenbilder und Kostüme für Max Reinhardts Kammerspiele des Deutschen Theaters zu entwerfen.

1907 und 1908 wurden Slevogts Kinder Nina und Wolfgang geboren. 1909 entstand das Bild Landhaus in Godramstein. Im Auftrag des Prinzregenten Luitpold malte er zwischen 1908 und 1910 eine Reihe von Landschaften, Porträts und Zeremonien, beispielsweise die Seelenmesse der Georgiritter (Mass for the Dead of the Knights of St. George in the Court Church at Munich).

Im Februar 1914 brach er auf zu einer Reise nach Ägypten. Dort entstanden in 40 Tagen 21 Gemälde sowie zahlreiche Aquarelle und Zeichnungen. Die Ägyptenbilder Slevogts stellen in der Malerei des deutschen Impressionismus einen Höhepunkt dar. Auf der Rückreise machte er Station in Italien. Im Juni ersteigerte er den Landsitz Neukastel, der bis dahin seinen Schwiegereltern gehörte. Das Ensemble heißt nach Erweiterungen durch den neuen Besitzer heute Slevogthof Neukastel.

Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Max Slevogt als offizieller Kriegsmaler an die Westfront geschickt. Seine Erfahrungen des Kriegs reflektierte er in visionären Bildern. Das Kriegserlebnis wirkte schockierend auf ihn, weshalb er nach neuen Ausdrucksformen suchte, um für die Schrecken des Ersten Weltkriegs angemessene künstlerische Gestaltungsformen zu finden. Im selben Jahr noch wurde er Mitglied der Königlichen Akademie der Künste in Berlin. 1917 wurde Slevogt zum Vorsteher eines Meisterateliers für Malerei an die Akademie der Künste in Berlin berufen.

Während seiner Zeit in Berlin wurde Slevogt neben anderen Künstlern, vornehmlich Künstler der Berliner Sezession, von der Fotografin Frieda Riess fotografiert.

Er entwarf 1924 Bühnenbilder für die Aufführung von Mozarts Don Giovanni in der Dresdner Staatsoper. Darüber hinaus arbeitete er an Illustrationen zu Goethes Faust II und malte den Musiksaal seines Sommersitzes Neukastel aus. 1927 entstanden seine Fresken im Bremer Ratskeller. Das Jahr darauf gab es zum 60. Geburtstag Slevogts eine große Ausstellung in der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Von 1931 bis 1932 entstand das religiöse Wandbild Golgatha in der Friedenskirche in Ludwigshafen am Rhein. Es wurde während des Zweiten Weltkriegs durch Bomben vernichtet.

Max Slevogt wurde in der Grabstätte der Familie Finkler auf Neukastel beigesetzt.


photography

Franz Moritz Wilhelm Marc (* 8. Februar 1880 in München; † 4. März 1916 in Braquis bei Verdun, Frankreich) war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker. Er gilt als einer der bedeutendsten Maler des Expressionismus in Deutschland.

 

Franz Marc

Pablo Picasso, eigentlich Pablo Ruiz Picasso, (* 25. Oktober 1881 in Málaga, Spanien; † 8. April 1973 in Mougins, Frankreich)

 

Pablo Picasso

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Tsuguharu-Léonard Foujita (jap. 藤田 嗣治, Fujita Tsuguharu; * 27. November 1886 in Tokio; † 29. Januar 1968 in Zürich) war ein japanisch-französischer Maler und Grafiker.

Tsuguharu Foujita war der Sohn eines Generals in der Kaiserlich Japanische Armee. Er studierte drei Jahre an der renommierten Hochschule der Künste Tokio. Im Jahr 1910 erhielt Foujita einige Medaillen und Preise für seine Arbeiten, sogar der Tennō Mutsuhito (Meiji) (1852–1912) erwarb ein Bild von ihm. Auf einer Reise nach Korea im Jahr 1911 wurde er gebeten, die Kaiserin Sunjeong (1894–1966) zu porträtieren.

Bei seinem Aufenthalt in England und Frankreich entdeckte der exzentrische Foujita die europäische zeitgenössische Kunst und übersiedelte 1913 zum Montparnasse in Paris. Er traf dort auf Kenzo Okada, mit dem er eine Zeit zusammen malte und Malerei studierte. Innerhalb kürzester Zeit machte er Bekanntschaft mit den bekanntesten Künstlern der Stadt, unter anderem Georges Braque, Henri Matisse, Fernand Léger, Jean Cocteau, Juan Gris und Pablo Picasso. Mit Amedeo Modigliani verband ihn bald eine enge Freundschaft. 1917 hatte Foujita seine erste Ausstellung, in welcher er seine für Paris ungewöhnliche Arbeiten zeigte, eine Mischung aus traditioneller japanischer und zeitgenössischer europäischer Kunst. Um den deutschen Bomben zu entgehen zog Foujita 1918 mit seiner Frau nach Cagnes-sur-Mer. Bereits 1924 zählte er zu den wichtigsten Ausstellern im Salon d'Automne. Im selben Jahr wurde er Mitglied der Akademie der Schönen Künste in Tokio. Wenig später wurde er ausgewählt, um das japanische Haus der Cité Internationale Universitaire de Paris zu dekorieren. Ab Mitte der 1920er Jahre waren die Arbeiten Foujitas in jeder bedeutenden Ausstellung in Paris, Berlin, London, New York City und Chicago zu sehen. Ab 1931 bereiste er Lateinamerika und kam 1933 als gefeierter Künstler nach Japan. In dieser Zeit malte er auch Bilder, die den japanischen Krieg verherrlichen. Nach dem Kriege kehrte er nach Paris zurück, 1950 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an und konvertierte zum Katholizismus.

Tsuguharu Léonard Foujita starb am 29. Januar 1968 in Zürich an den Folgen von Lungenkrebs. Er wurde in der Kathedrale in Reims bestattet. Die Ausgestaltung der Kapelle dieser Kirche zählte zu seinen letzten großen Werken. Als Folge von Bauarbeiten wurde er in den 1990er Jahren exhumiert und nach Villiers-le-Bâcle gebracht. Seit dem 6. Oktober 2003 ruht seine Asche wieder in Reims.

Max Liebermann (* 20. Juli 1847 in Berlin; † 8. Februar 1935 ebenda) war ein deutscher Maler und Grafiker. Er gehört zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus.

 

Max Liebermann

Max Carl Friedrich Beckmann (* 12. Februar 1884 in Leipzig; † 27. Dezember 1950 in New York City) war ein deutscher Maler, Graphiker, Bildhauer, Autor und Hochschullehrer

 

Max Beckmann

self portrait 1896

Lovis Corinth (* 21. Juli 1858 in Tapiau, Ostpreußen; † 17. Juli 1925 in Zandvoort, Niederlande; eigentlich Franz Heinrich Louis Corinth) war ein deutscher Maler.

 

Lovis Corinth

Georg Gerhard Schrimpf (* 13. Februar 1889 in München; † 19. April 1938 in Berlin) war ein deutscher Maler und Grafiker. Er zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Kunstrichtung Neue Sachlichkeit.

Georg Schrimpf begann schon als Kind begeistert zu zeichnen, seine Lieblingsmotive waren Indianer. Die künstlerische Neigung fand im Elternhaus kein Verständnis, schon gar nicht eine Förderung. Der Stiefvater drängte das Kind 1902 zu einer Zuckerbäckerlehre in Passau. Georg schloss sie 1905 ab und ging sofort auf Wanderschaft. Sie führte ihn durch viele deutsche Städte, auch durch Belgien und Frankreich. Sein Geld verdiente er als Kellner, Kohlenschaufler und Bäcker.

1913 freundete er sich mit dem Schriftsteller Oskar Maria Graf an, ebenfalls ein gelernter Bäcker. Mit ihm zog er durch die Schweiz und Oberitalien. Einige Monate verbrachten die beiden in einer Anarchistenkolonie in Ascona/Tessin, zeitweise bei Karl und „Gusto“ Gräser auf dem Monte Verità. Es entstand eine lebenslange tiefe Freundschaft. Von O. M. Graf stammen die ersten Würdigungen der künstlerischen Tätigkeit Schrimpfs.

1915 übersiedelte Schrimpf nach Berlin. Sein Leben fristete er zunächst als Arbeiter in einer Schokoladenfabrik. Aber er fing jetzt intensiv zu malen an. Bald fand er die Beachtung des Kunstexperten, Galeristen und Publizisten Herwarth Walden, der Schrimpfs erste Ölbilder ausstellte (Sturm 1916). Sie fanden große Beachtung. Mit Holzschnitten wurde Schrimpf Mitarbeiter der Zeitschriften "Die Aktion" und "Der Sturm".

1917 heiratete er die Malerin und Grafikern Maria Uhden, mit der ihn auch künstlerisch viel verband. Noch im selben Jahr zog das Paar nach München. Maria Uhden starb im August 1918 an den Folgen der Geburt ihres Sohnes Markus. Seit dem Jahr 1918 stellte Schrimpf regelmäßig in der Münchner Galerie Neue Kunst Hans Goltz aus. Er beteiligte sich als Mitglied des Aktionsausschuß revolutionärer Künstler aktiv an der Münchner Räterepublik. Er schloss sich ebenso der Novembergruppe an, auf deren Ausstellungen er sich 1919, 1920, 1924 und 1929 beteiligte. Schrimpf veröffentlichte Arbeiten u.a. in den Münchner expressionistischen Zeitschriften Der Weg, Die Bücherkiste und Die Sichel. 1920 stellte Schrimpf zum ersten Mal bei der Neuen Sezession im Glaspalast München aus. Ein Jahr später wurde er Mitglied dieser Gruppe. Sie sagte ihm besonders zu, denn hier fühlte er sich nicht in eine bestimmte Richtung gedrängt. Von 1926 bis 1933 übte er eine Lehrtätigkeit an der Kunstgewerbeschule München aus.

1932 kam es zur Gründung und Beginn einer Wanderausstellung der Gruppe Die Sieben, der neben Georg Schrimpf auch die Künstler Theo Champion, Adolf Dietrich, Hasso von Hugo, Alexander Kanoldt, Franz Lenk und Franz Radziwill angehören.

1933 wurde er als außerordentlicher Professor an die Staatliche Hochschule für Kunsterziehung in Berlin-Schöneberg berufen. Seine Lehrtätigkeit endete im September 1937 auf Anordnung von Bernhard Rust, dem Preußischen Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. Als Gründe wurden genannt, dass Schrimpf von Januar bis April 1919 der Kommunistischen Partei und 1925/26 ein Jahr lang der KPD-nahen Roten Hilfe angehört hatte. Die Haltung des NS-Regime gegenüber Person und Werk von Georg Schrimpf wirft ein bezeichnendes Licht auf die Widersprüchlichkeit der so genannten "Kunstpolitik". Er galt als Roter und somit automatisch als "entartet". Als auf Grund eines Erlasses des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, rund 16000 Bilder als wertlos und entartet aus deutschen Museen entfernt wurden, waren auch 33 Werke Schrimpfs darunter. Gleichzeitig zählten einige Nazi-Größen zu den Sammlern von Schrimpf-Gemälden, wie die Reichsminister Heß und Darré. Im Jahr vor seinem Tod wurde er im Juli 1937 in der NS-Ausstellung Entartete Kunst erneut diffamiert.

1995 gab die Deutsche Bundespost zu Ehren Schrimpfs eine Zwei-D-Mark-Sonderbriefmarke heraus, unter Verwendung seines Gemäldes "Stillleben mit Katze" von 1923

Marc Chagall photography

Marc Chagall (* 24. Junijul./ 6. Juli 1887greg. in Peskowatik bei Witebsk, Russisches Kaiserreich, heute Weißrussland; † 28. März 1985 in Saint-Paul-de-Vence, Frankreich) war ein französischer Maler russisch-jüdischer Herkunft. Sein ursprünglicher russischer Name war Мойше Хацкелевич Шагалов / Moische Chazkelewitsch Schagalow.

Das familiäre Umfeld, sein Heimatort Witebsk, Motive aus der Bibel sowie aus dem Zirkus sind Hauptthemen seiner Bilder. Auch in seinen Mosaiken und in den von ihm gestalteten Fenstern und Theaterkulissen verwendete er die gleichen, stets wiederkehrenden Symbole. Chagall gilt als einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts. Er wird oft dem Expressionismus zugeordnet und als „Maler-Poet“ bezeichnet.

 

Marc Chagall

Henri Rousseau self portrait 1902

Henri Julien Félix Rousseau, genannt „Le Douanier“ (* 21. Mai 1844 in Laval (Mayenne); † 2. September 1910 in Paris) war ein autodidaktischer französischer Maler, dessen Stil dem Postimpressionismus und der Naiven Kunst zugeordnet wird. Er gilt als einer der Wegbereiter des Surrealismus.

Henri Rousseau wurde als Sohn des Klempnermeisters und Eisenwarenhändlers Julien Rousseau und seiner Frau Eleonore geboren. Früh schon begann er, sich für Dichtung und Musik zu interessieren. Nach der Schulzeit diente er als Klarinettist in einem Infanterieregiment. Nach dem Militärdienst gelang es ihm, beim Zoll angestellt zu werden. Daher sein Name „Le Douanier“ (der Zöllner).

1869 heiratete er die 18-jährige Schneiderin Clémence Boitard, mit der er neun Kinder hatte. Von diesen überlebte nur Tochter Julia den Vater. Rousseaus Enkelin Jeanne war später Klavierlehrerin in Cherbourg. Nach dem Tod seiner Frau Clémence im Jahre 1888 ließ sich Rousseau im Jahre 1893 frühpensionieren. Schon vorher aber hatte er zu malen begonnen.

Der erste, der die Bedeutung seiner Bilder erkannte, war der junge Alfred Jarry. Durch ihn lernte er Paul Gauguin kennen. In Gauguins Atelier traf er Mallarmé, Strindberg und Degas. Bald stellte er selbst im Salon des Indépendants aus.

Wichtig war die Freundschaft mit Guillaume Apollinaire, durch den er Beziehungen zur künstlerischen Avantgarde anknüpfen konnte. Rousseau gab inzwischen Geigenunterricht, um seine karge Rente aufzubessern. Er traf Delaunay, Pablo Picasso, Braque, Max Jacob, Vlaminck, Brâncuși, Marie Laurencin, Philippe Soupault und weitere.

Gelegentlich geriet Rousseau mit dem Gesetz in Konflikt. Als der Richter ihn wegen Scheckbetruges zu zwei Jahren Gefängnis verurteilte, diese aber zur Bewährung aussetzte, versprach er dem Richter, das Porträt seiner Gattin zu malen.

Henri Rousseau starb am 2. September 1910 im Hospital Necker in Paris nach einer Blutvergiftung. Sieben Menschen waren bei seinem Begräbnis anwesend: Robert Delaunay und dessen Frau Sonja Terk, die Maler Paul Signac und Julio Ortiz de Zárate, der rumänische Bildhauer Brâncuși, Rousseaus Hauswirt Armand Queval und der Schriftsteller Guillaume Apollinaire.

Apollinaire schrieb das Epitaph, dessen Zeilen Constantin Brâncuși in den Grabstein meißelte:

Joan Miro photography

Joan Miró i Ferrà [ʒuˈan miˈɾo i fəˈra] (* 20. April 1893 in Barcelona, Katalonien; † 25. Dezember 1983 in Palma de Mallorca) war ein spanischer Maler, Grafiker, Bildhauer und Keramiker.

 

Joan Miro

Ludwig Heinrich Jungnickel (* 22. Juli 1881 in Wunsiedel; † 14. Februar 1965 in Wien) war ein deutsch-österreichischer Maler und Illustrator, der vor allem durch seine Tierbilder bekannt wurde.

Jungnickel war der Sohn eines Tischlers. 1885 übersiedelte die Familie nach München, wo er die Kunstgewerbeschule besuchte. Nach dem Tod seiner Mutter wanderte er mit seinem jüngeren Bruder 1897 nach Rom, wo er ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Zeichnungen an Touristen verdiente. Der italienische Archäologe Orazio Maruchi ermöglichte es ihm, in den Sammlungen des Vatikans Kopien von den dortigen Bildern anzufertigen. Deren Qualität war so gut, dass man ihm eine Ausbildung zum Kirchenmaler vorschlug. Zu diesem Zweck wurde Ludwig Heinrich Jungnickel Zögling im Kloster Tanzenberg bei Klagenfurt.

1899 zog er nach Wien und inskribierte an der Wiener Akademie in der Allgemeinen Malerschule bei Christian Griepenkerl. Um 1900 war er für den Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck mit Entwürfen für Stollwerck-Sammelbilder tätig.  Nach der Rückkehr von einer Ungarnreise inskribierte er 1902 bei Alfred Roller an der Kunstgewerbeschule des k. k. Museums für Kunst und Industrie.[2] 1905 ging Jungnickel nach München an die Akademie der bildenden Künste zu Professor Marr und kehrte 1906 an die Wiener Akademie der bildenden Künste (William Unger) zurück.

Der künstlerische Durchbruch gelang ihm durch die Veröffentlichung von Bildern in Schablonenspritztechnik. Gemäß der Kunstzeitschrift The Studio war er deren Erfinder. 1906 stellte er an der Wiener Secession aus, deren Mitglied er aber nie wurde. Als Mitarbeiter der Wiener Werkstätte entwarf er Gläser, Vasen, Stoffe, Tapeten, Teppiche, Gebrauchsgrafiken und Postkarten. Sein wohl bedeutendstes Werk für die Wiener Werkstätte schuf er in Form von Entwürfen für einen Tierfries für ein Kinderzimmer im Palais Stoclet in Brüssel. In der Kunstschau 1908 in Wien stellte Ludwig Heinrich Jungnickel seine ersten Farbholzschnitte aus, denen 1909 eine Serie von Farbholzschnitten mit Bildern von Tieren aus dem Tiergarten Schönbrunn folgte. Für seine Farbholzschnitte wurde Jungnickel internationale Anerkennung zuteil. Bei der Internationalen Kunstausstellung 1911 in Rom erhielt er den Grafikerpreis, in Amsterdam die goldene Medaille. In Leipzig wurde ihm die Staatsmedaille der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Grafik Bugra verliehen (1914) und 1915 in San Francisco die Silber- und Bronzemedaille der „Internationalen Ausstellung. 1911 erhielt Ludwig Heinrich Jungnickel die Professur an der „Fachklasse für Graphische Kunst“ in Frankfurt. Im gleichen Jahr präsentierte er Farbholzschnitte mit Ansichten von Frankfurt, die in Fachkreisen enthusiastisch aufgenommen wurden. Ein Jahr später – 1912 – kehrte er nach Wien zurück und beschäftigte sich mit Tapetenentwürfen, der Gestaltung von Exlibris und fertigte weitere Tierholzschnitte an. Studienreisen führten Ludwig Heinrich Jungnickel nach Bosnien und in die Herzegowina (1912) und nach Ungarn (1914). Hauptthema auf diesen Reisen waren Menschen (Porträt, Volksszenen und Akte).

Während des Ersten Weltkriegs wechselte Ludwig Heinrich Jungnickel von den grafischen Arbeiten verstärkt zu Zeichnungen mit Kohle, Kreide und Bleistift. Ende 1915 leistete er ein halbes Jahr lang Militärdienst im Deutschen Kaiserreich, wurde dabei aber nicht an der Front eingesetzt. 1917 fertigte er eine Mappe mit sechs Farbholzschnitten „Tiere der Fabel“, die später um 24 Farblithografien zur Illustration der Äsopschen „Tierfabeln des klassischen Altertums“ erweitert wurde und 1919 beim Verlag Schroll in gebundener Form erschien. 1918 erhielt Ludwig Heinrich Jungnickel die österreichische Staatsbürgerschaft. Das „Italienische Skizzenbuch“ mit 40 Lithografien erschien 1921 und 1922 „L. H. Jungnickel – Studien aus der Spanischen Hofreitschule“ (Haybach-Verlag Wien). In den 20er Jahren unternahm er zahlreiche Reisen, die ihn nach Deutschland, Holland, Italien und Jugoslawien führten. Während dieser Reisen nach Italien und Jugoslawien entstanden vor allem Bilder von Küstenlandschaften. Er schuf aber auch weiterhin Tierbilder. Ab 1924 war Ludwig Heinrich Jungnickel Mitglied des Wiener Künstlerhauses, wo er sich regelmäßig an Ausstellungen beteiligte. 1930 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für bildende Kunst und die Goldene Ehrenmedaille der Genossenschaft der bildenden Künstler Wien. 1937 folgte der Große Österreichische Staatspreis für bildende Kunst und er war auf der Großen Deutschen Kunstausstellung 1937 in München vertreten. Ab den 30er Jahren verbrachte Ludwig Heinrich Jungnickel die Sommer meist in Kärnten, wo er Anschluss an andere Künstler fand, und die Wintermonate im Mittelmeerraum. Da der Präsident des Wiener Künstlerhauses seinen Ariernachweis nicht an die Behörden weitergab und man ihn vermutlich wegen Kontakten zu Juden denunziert hatte, blieb Ludwig Heinrich Jungnickel zunächst nur die Emigration nach Opatija. Von dort aus versuchte er schriftlich, die Angelegenheit mit den Behörden zu klären, was ihm aber nicht gelang. Unterdessen wurde seine Wohnung von der Gestapo geräumt und 1945 sein Atelier bei einem Luftangriff zerstört, beides führte vermutlich zu einem Verlust von frühen Werken. Ludwig Heinrich Jungnickel selbst wurde in Abwesenheit wegen „staatsfeindlicher Betätigung“ verurteilt. Der Künstler saß in Opatija fest, wo er sich mit dem Verkauf von selbst gezeichneten Ansichtskarten über Wasser hielt. In Österreich geriet Ludwig Heinrich Jungnickel durch seine Abwesenheit langsam in Vergessenheit. Erst 1952 konnten ihm Freunde die Rückkehr nach Österreich ermöglichen, wo er anschließend in Villach wohnte. Erst ab den 60er Jahren bekam er auch in Wien wieder eine Wohnung.

Um ihn wieder bekannt zu machen, widmeten ihm die Grafische Sammlung Albertina in Wien und die Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum in Graz Personalausstellungen. 1954 folgte eine Ausstellung im Landesmuseum für Kärnten in Klagenfurt und 1957 eine Ausstellung im Wiener Künstlerhaus. Nach seinem Tod wurde Ludwig Heinrich Jungnickel auf dem Kalksburger Friedhof in Wien-Liesing beigesetzt.

Fernand Leger photography

Fernand Léger (* 4. Februar 1881 in Argentan in der Normandie; † 17. August 1955 in Gif-sur-Yvette bei Paris) war ein französischer Maler und Kunstfälscher,[1] Bildhauer, Grafiker, Keramiker und Filmregisseur. Er gehörte unter anderem zu den Kubisten.

Nachdem er mehrere Jahre (1897–1899 Architekturlehre in Caen) als Architekturzeichner gearbeitet hatte, ging Fernand Léger etwa um 1900 nach Paris (Stadtteil Montparnasse). Nach seinem Militärdienst (1902–1903) belegte er von 1903–1904 Kurse an der École des Arts Décoratifs und der Académie Julian in Paris, arbeitete daneben jedoch weiter in einem Architektur-Büro und als Retuscheur von Fotografien. Nach impressionistischen Anfängen (Le jardin de ma mère – Der Garten meiner Mutter, 1905) schloss er sich der locker organisierten sogenannten Puteaux-Gruppe an, die ideell im Umfeld des Kubismus anzusiedeln ist; von den Kubisten selbst beeinflussten ihn vor allem Picasso und Georges Braque. Seine Arbeiten stellte er hauptsächlich in der Galerie Kahnweiler aus, benannt nach Daniel-Henry Kahnweiler, einem Kunsthändler, der Fernand Léger persönlich „entdeckte“ (1910) und auch in nicht geringem Maße zur Bekanntwerdung und Akzeptanz des Kubismus selbst (als Kunstrichtung) durch verschiedene Ausstellungen, vor allem auch außerhalb Frankreichs, beitrug. 1908 eröffnete er ein Atelier in der Pariser Künstlerkolonie „La Ruche“ – gemeinsam mit Henri Laurens, Marc Chagall, Guillaume Apollinaire und anderen.

Nach seinem Kriegseinsatz 1914–1917 und seiner Verwundung – er starb beinahe bei einem deutschen Senfgas-Angriff – begann seine „période mécanique“ (mechanische Periode), inspiriert durch die Kriegsmaschinerie; unter anderem drehte er 1924 den Experimentalfilm Le ballet mécanique (Das mechanische Ballett). Während des Zweiten Weltkriegs weilte Léger in den Vereinigten Staaten und kehrte erst 1945 wieder nach Paris zurück. Neben zahlreichen Gemälden schuf er vor allem auch monumentale Kunst. So war er für die Dekoration des UNO-Gebäudes in New York aktiv, und in den Kirchen von Passy (Haute-Savoie) und Audincourt (Doubs) fertigte er Mosaiken und Glasfenster.

Laut Niklas Maak habe Léger zudem im Alter gestanden, um Geld zu verdienen, „fünfundzwanzig falsche Corots“ gemalt zu haben.

Auf der Biennale von São Paulo erhielt er Anfang 1955 den Malerpreis. Bald darauf verstarb er in seinem neu eingerichteten Atelier in Gif-sur-Yvette bei Paris.

Einige seiner Werke wurden postum auf der documenta 1 (1955), der documenta II (1959) und der documenta III im Jahr 1964 in Kassel gezeigt.

Ernst Ludwig Kirchner (* 6. Mai 1880 in Aschaffenburg; † 15. Juni 1938 in Frauenkirch-Wildboden bei Davos/Schweiz) war ein deutscher Maler und Grafiker und zählt zu den wichtigsten Vertretern des Expressionismus. Kirchner war ein Gründungsmitglied der Künstlergruppe Brücke. 1937 wurde sein Werk durch die Nationalsozialisten als „entartet“ gebrandmarkt. Über 600 dieser Werke wurden daraufhin verkauft oder zerstört. Ein Jahr darauf nahm er sich mit einer Schusswaffe das Leben.

 

Ernst Ludwig Kirchner

Rudolf Schlichter (* 6. Dezember 1890 in Calw; † 3. Mai 1955 in München) war ein deutscher Künstler. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit.

Schlichter wuchs als jüngstes von sechs Geschwistern auf und verlor früh seinen Vater. Die Lateinschule in Calw besuchte er bis zur sechsten Klasse, dann – ab 1904 – machte er eine Lehre als Porzellanmaler in Pforzheim.

Seine Behauptung, er habe vom zwölften bis vierzehnten Lebensjahr als Liftboy in einem Grand-Hotel gearbeitet und dabei seine Sammlung von spitzen Damenschuhen zusammengestohlen, die bei Carl Zuckmayer überliefert wird, entspricht wohl nicht der Wahrheit.

Von 1907 bis 1909 besuchte Schlichter die Kunstgewerbeschule in Stuttgart; ab 1910 studierte er an der Kunstakademie in Karlsruhe. Schlichters Lehrer waren u. a. Wilhelm Trübner und Hans Thoma. Hier entwickelte sich Schlichter bereits in Auflehnung gegen tradierte bürgerliche Wertvorstellungen zu einem Künstler, der sich den zeitgenössischen Bohème-Idealen verbunden sah. Er unternahm verschiedentlich Studienreisen nach Italien und Frankreich und bekam durch seinen Malerkollegen Julius Kaspar Kontakte zur Unterwelt.

Nachdem er zu Beginn seiner Karlsruher Zeit noch bei Verwandten gewohnt hatte, lebte er jetzt mit der Gelegenheitsprostituierten Fanny Hablützel zusammen und verkaufte zeitweise unter dem Pseudonym Udor Rétyl pornographische Grafiken. Während des Ersten Weltkriegs wurde Schlichter 1916 zum Militär eingezogen, er kam aber im Jahr darauf nach einem Hungerstreik von der Westfront zurück. 1918 wurde er Mitglied eines Soldatenrates.

Seine erste Ausstellung hatte Rudolf Schlichter 1919 − zusammen mit Wladimir von Zabotin − in Karlsruhe. Er gehörte zu den Mitbegründern der Gruppe Rih. Im gleichen Jahr übersiedelte er nach Berlin, wo er sich der Novembergruppe, der Berliner Secession, den Berliner Dadaisten und der KPD anschloss.

1920 hatte er seine erste Einzelausstellung in Berlin, und er nahm an der Ersten Internationalen Dada-Messe teil. Hier sorgte sein Objekt − eine an der Decke hängende Soldatenpuppe mit einem Schweinskopf − für einen Skandal. Wegen Beleidigung der Reichswehr folgte eine Anklage gegen Schlichter, George Grosz, Wieland Herzfelde, John Heartfield und den Galeristen Otto Burchard.

Ungefähr ab 1922 lebte er wieder mit einer Prostituierten, die sich Jenny nannte, zusammen. Aus den frühen 20er Jahren stammen viele Buchillustrationen, die Schlichter geschaffen hat, mit einem ganz persönlichen Faible für Karl May. Seine Illustrationen erschienen auch in diesen Zeitschriften:

Sein Freundes- und Bekanntenkreis reichte von Bertolt Brecht, Sternberg, Alfred Döblin und Grosz bis hin zu Carl Zuckmayer, den er schon in Karlsruhe kennengelernt hatte. Nach dem Zerwürfnis mit der Novembergruppe gehörte er 1924 zu den Gründern der Roten Gruppe, die in Opposition zu dieser stand. Im selben Jahr beteiligte er sich an der ersten deutschen Kunstausstellung in der UdSSR.

1925 waren Werke Schlichters in der Ausstellung Neue Sachlichkeit in Mannheim zu sehen. Zwei Jahre später lernte er seine spätere Frau Elfriede Elisabeth Koehler, genannt Speedy, kennen und begann sich von der Politik abzukehren und dem Katholizismus zuzuwenden. Zu seinen Bekannten zählten nun Ernst von Salomon und die Brüder Ernst Jünger und Friedrich Georg Jünger. Mit seiner inneren Wendung entstand der Plan einer autobiographischen «Beichte» und Abrechnung mit seinem Leben. 1931/32 erschienen die autobiographischen Bücher Zwischenwelt und Das widerspenstige Fleisch. In diesen zeichnete Schlichter ein illusionsloses und bisweilen grausames Bild seiner Erfahrungen in Kindheit und Jugend mit der ihn umgebenden Gesellschaft. Dabei entwickelte er eine Zeitschau, die fast alle Elemente konservativer Zivilisationskritik vereinigte. Der nächste Band Tönerne Füße geriet schon kurz nach seinem Erscheinen als “pervers-erotische Selbstdarstellung“ auf den Index der Nationalsozialisten.

1935 wurde Schlichter, der inzwischen in Rottenburg lebte, aus der Reichsschrifttumskammer und dem Reichsverband Deutscher Schriftsteller ausgeschlossen. Eine mehr oder weniger geheime Ausstellung an seinem neuen Wohnort Stuttgart konnte dagegen noch 1936 durch die Unterstützung von Hugo Borst ermöglicht werden.

Wenig später wurden siebzehn Werke Schlichters aus Museen und Ausstellungen entfernt. Vier Werke kamen in die Ausstellung Entartete Kunst in München. Anfang 1938 wurde er vorübergehend auch aus der Reichskammer der Bildenden Künste ausgeschlossen und kam kurz darauf, wegen unnationalsozialistischer Lebensführung denunziert, für drei Monate in Untersuchungshaft. Er zog 1939 nach München, wo er unter anderem Kontakt zu Hans Scholl hatte, und sich der katholischen Zeitschrift Hochland um Karl Muth, Theodor Haecker und Alois Dempf anschloss. 1942 wurde Schlichter ausgebombt und verlor dabei einen Teil seiner Werke. Nach dem Krieg nahm er an der Ersten Deutschen Kunstausstellung in Dresden teil und gründete in München die Neue Gruppe. Gelegentlich arbeitete er für die satirische Zeitschrift Der Simpl. Sein Schaffen wandte sich jetzt dem Surrealismus zu. 1953 und 1955, wenige Wochen vor seinem Tod, hatte er noch einmal Einzelausstellungen in München. Schlichter starb an Urämie und wurde auf dem Münchener Waldfriedhof beerdigt; die Grabstätte ist jedoch inzwischen neu belegt.

Ernst Paul Klee (* 18. Dezember 1879 in Münchenbuchsee, Kanton Bern; † 29. Juni 1940 in Muralto, Kanton Tessin) war ein deutscher Maler und Grafiker, dessen vielseitiges Werk dem Expressionismus, Konstruktivismus, Kubismus, Primitivismus und dem Surrealismus zugeordnet wird. Klee stand in engem Kontakt zur Redaktionsgemeinschaft Der Blaue Reiter und zeigte auf ihrer zweiten Ausstellung 1912 grafische Arbeiten. Dem bis zu dieser Zeit hauptsächlich als Grafiker tätigen Künstler verhalf eine 1914 gemeinsam mit August Macke und Louis Moilliet durchgeführte Reise nach Tunis zu seinem Durchbruch als Maler.

 

Paul Klee

August Macke photography

August Robert Ludwig Macke (* 3. Januar 1887 in Meschede, Hochsauerland; † 26. September 1914 bei Perthes-lès-Hurlus, Champagne) war einer der bekanntesten deutschen Maler des Expressionismus. Er beteiligte sich an den beiden Ausstellungen des Blauen Reiters.

 

August Macke

Erich Heckel (* 31. Juli 1883 in Döbeln; † 27. Januar 1970 in Radolfzell am Bodensee) war ein deutscher Maler und Grafiker des Expressionismus.

 

Erich Heckel

Gerhard Marcks (* 18. Februar 1889 in Berlin; † 13. November 1981 in Burgbrohl) war ein deutscher Bildhauer und Grafiker.

Ab 1908 arbeitete Marcks in einer Werkstattgemeinschaft zusammen mit dem Bildhauer Richard Scheibe. Er genoss in den ersten Jahren die Anleitung von August Gaul und Georg Kolbe. Er beschäftigte sich auch mit Porzellan; in den Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst Unterweißbach, die unter Leitung von Max Adolf Pfeiffer standen, schuf er mehrere Tierplastiken.

1912–1913 befand er sich als Einjährig-Freiwilliger zur militärischen Ausbildung in Lübeck. Danach erhielt er einen Auftrag für die Kölner Werkbundausstellung in Verbindung mit Walter Gropius.

1914 heiratete er Maria Schmidtlein. Er wurde zum Militärdienst im Ersten Weltkrieg berufen. Weil er schwer erkrankte, wurde er 1916 aus dem Militärdienst entlassen.

1917 arbeitete er mit der Steingut-Fabrik Velten-Vordamm zusammen. Es entstanden farbig glasierte Tierplastiken, die für die Serienproduktion gedacht waren. Ab 1918 lehrte er an der Staatlichen Kunstgewerbeschule in Berlin bei Bruno Paul. 1919 wurde er an das Staatliche Bauhaus in Weimar berufen. Ab 1920 leitete er die Bauhaus-Töpferei in Dornburg/Saale; er arbeitete dort mit Otto Lindig, Max Krehan, Marguerite Friedlaender und Franz Rudolf Wildenhain zusammen. Durch seine Freundschaft mit Lyonel Feininger wurde er angeregt, sich auch mit dem Holzschnitt zu beschäftigen. Die Bauhaus-Töpferei wurde beim Umzug nach Dessau nicht mit übernommen.

Am 15. September 1925 wurde er als Lehrer der Bildhauerklasse an die Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle berufen. Er unternahm Studienreisen nach Paris zusammen mit Charles Crodel, Italien (Villa Massimo) und Griechenland. 1928 erhielt er den Villa-Romana-Preis. Nach Paul Thiersch übernahm er 1928 das Rektorat an der Burg Giebichenstein.

1933 wurde er von der Kunstschule entlassen. Er zog nach Niehagen, heute ein Ortsteil von Ahrenshoop in Mecklenburg. 1935 war er als Studiengast fünf Monate in der Villa Massimo in Rom. ab 1936 arbeitete er in Berlin. Das gemeinsam mit Crodel ausgeführte Musikzimmer der Burse zur Tulpe wurde 1936 zerstört. 1937 beschlagnahmten die Nationalsozialisten 86 seiner Arbeiten und diffamierten fünf seiner Werke in der Ausstellung „Entartete Kunst“. Anschließend erhielt er Ausstellungsverbot. 

1945 wurde er an die Landeskunstschule in Hamburg berufen, ab 1950 arbeitete er freischaffend in Köln, wo ihm die Stadt ein von Wilhelm Riphahn erbautes Haus in Köln-Müngersdorf zur Verfügung stellte. Er war seit 1955 Mitglied der Berliner Akademie der Künste.

Für die Olympischen Sommerspiele 1972 in München durfte Gerhard Marcks die Rückseite der Siegermedaillen gestalten. Er wählte als Abbildung die antiken Halbbrüder Kastor und Polydeukes, die bei den Griechen als Schutzpatrone der Kampfspiele und Freundschaft galten.

Anfang der 1970er Jahre zog er sich in die Eifel zurück, wo er ein Landhaus gekauft hatte. Am 13. November 1981 starb er dort. Zuvor stellte er noch eine letzte lebensgroße Arbeit her, die als Vermächtnis gilt, die Bronze „Prometheus unter dem Adler“.

Zu seinem großen Freundeskreis zählten auch u. a. Waldemar Grzimek, Ernst Barlach, Oskar Schlemmer, Lyonel Feininger, Charles Crodel, Ludwig Kaspar, Wilhelm Nauhaus. Zu jüngeren Freunden zählten Christian Höpfner (seit 1976) und Friedrich B. Henkel.

Die Karikaturistin Marie Marcks ist seine Nichte.

 

self portrait

Leonor Fini, (* 30. August 1908 in Buenos Aires; † 18. Januar 1996 in Paris) war eine argentinische surrealistische Malerin.

Leonor Fini war die Tochter von der aus Triest stammenden Malvina Braun Dubich, derer Mutter südslawische, deutsche und venezianische Vorfahren hatte und derer Vater aus Sarajewo stammte. Die Familie Finis Vaters stammte aus Benevento. 1909 verließ ihre Mutter heimlich ihren Mann und Argentinien und kehrte nach Triest zurück, wo Leonor Fini aufwuchs. 1923 erhielt sie einen Schulverweis wegen Aufsässigkeit und bildete sich fortan autodidaktisch in der Familienbibliothek weiter.

1925 zog Fini nach Mailand, wo sie bis 1937 lebte und bereits erste Porträts als Auftragsarbeiten anfertigte. Hier fand 1929 die erste Ausstellung ihrer Bilder – zusammen mit Werken von Arthuro Nathan und Carlo Sbisa statt. Dort machte sich auch die Bekanntschaft von Giorgio de Chirico. 1936 malte sie ein Porträt von Gogo Schiaparelli, der Tochter der Modeschöpferin Elsa Schiaparelli.

1937 hielt sich Leonor Fini zum ersten Mal in Paris auf, wo sie mit den surrealistischen Malern darunter Künstlern wie Salvador Dalí, Max Ernst, Man Ray, André Pieyre de Mandiargues oder Georges Bataille Freundschaft schloss. Allerdings stand sie den Manifesten und den von ihr als dogmatisch empfundenen Vorstellungen ablehnend gegenüber.

In den 1940er Jahren lebte sie vorwiegend in Monte Carlo, wo eine Reihe von Porträts bekannter Persönlichkeiten, zum Beispiel von Jean Genet, Anna Magnani, Jacques Audiberti, Alida Valli und Suzanne Flon entstand. 1942 lernte sie in Monte Carlo den italienischen Konsul Stanislao Lepri kennen, der zur Malerei wechselte und bis zu seinem Tode 1980 ihr Lebensgefährte war. Ab 1943 setzte mit der Arbeit zu Mandiargues Buch Dans les Année sordides ihr Werk als Illustratorin ein, in dem sie eine Vielzahl von Buchillustrationen beispielsweise zu Werken von Oskar Panizza, de Sade, Charles Baudelaire oder William Shakespeare schuf.

Mit der Arbeit an Bühnenbildern und Kostümen für das Ballett Le Palais de Cristal von George Balanchine für die Pariser Oper begann Leonor Finis Arbeit für Theater, Ballett und Oper, die sie für den Rest ihres Lebens begleitete. Unter den Stücken, die sie künstlerisch umsetzte, waren unter anderem Wagners Tannhäuser (1963), Lucrecia Borgia von Victor Hugo (1964) oder Le balcon von Jean Genet (1969).

Nach 1945 erregte der junge Ernst Fuchs ihre Aufmerksamkeit, der zeitweise in Paris lebte. In den Siebzigern schrieb Leonor Fini unter anderem drei Romane und setzte ihre Bekanntschaft mit Giorgio de Chirico und Alberto Moravia fort.

1994 bereitete sie mit dem Editeur Joe F. Bodenstein in Paris eine Ausstellung ihrer Graphiken und Zeichnungen für das Museum Europäische Kunst Schloss Nörvenich vor, um an die Ausstellungserfolge früherer Jahre in Deutschland anzuknüpfen. Vorher hatte sie über Jahre hinweg Ausstellungen in Hamburg, Düsseldorf, Berlin, München, Köln und Bonn (Galerie Hermann Wünsche). Zur graphischen Retrospektive in Anwesenheit der Malerin kam es jedoch durch den Tod der Künstlerin nicht mehr.

Leonor Fini war die Cousine des Jazzmusikers und Malers Oscar De Mejo, Ehemann von Alida Valli.

Oscar Pereira da Silva (São Fidélis, 29 de agosto de 1865 ou 1867 — São Paulo, 17 de janeiro de 1939) foi um pintor, desenhista, decorador e professor brasileiro da passagem do século XIX para o século XX.

Desde menino revelou gosto pelo desenho e pelo pintura. Assim, em 1882 matriculou-se na Academia Imperial de Belas Artes onde teve como contemporâneos Eliseu Visconti, Eduardo Sá e João Batista da Costa.

Foram seus professores Zeferino da Costa, Vitor Meireles, Chaves Pinheiro e José Maria de Medeiros. Em relação ao primeiro, auxiliou-o, juntamente com Castagneto, na decoração da Igreja da Candelária.

Em 1887, terminados os estudos na Academia, obteve o cobiçado prêmio de viagem à Europa, o último concedido na época do Império.

Kasia von Szadurska (* 23. Februar 1886 in Moskau; † 3. April 1942 in Berlin) war eine deutsche Malerin und Grafikerin, die rund 25 Jahre am Bodensee (Konstanz und Meersburg) lebte und arbeitete. Ihre Werke sind zwischen dem Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit einzuordnen; in ihrer Frühzeit erschuf sie zahlreiche expressive Graphiken, später wandte sie sich vermehrt dem Porträt zu, aber auch Landschaften und Stillleben gehören zu ihren Arbeiten. Ihren künstlerischen Höhepunkt hatte Kasia von Szadurska unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg und den 1920er Jahren mit ihren Grafiken und Buchillustrationen und Gemälden, die sich mit der 2. Welle des Expressionismus oder der Neuen Sachlichkeit auseinandersetzten.

 

Kasia von Szardurska

Will Faber 1901 Geboren in Saarbrücken
Nach der Volksschule Lehre als Schlosser
1922 Mitbegründer des Bundes Bildender Künstler im Saarland
1924-25 Studium an der Staatlichen Kunstgewerbeschule, München
1925 für kurze Zeit Schüler von Prof. Ehmcke (Holzschnitt), München; Edition einer Mappe mit zehn Lithografien unter dem Titel "Der Schrei"
1926 Übersiedelung nach Berlin, wo er sich der avantgardistischen Künstler-Bewegung zuwandte
Ende der 20er Jahre autodidaktische Weiterbildung

Während seines Aufenthalts in Berlin und Chemnitz gehörte Faber stilistisch zu den Expressionisten.
seit 1932 als freier Künstler in Barcelona tätig
Mit seinem Umzug 1932 nach Barcelona fing ein neues Kapitel seiner Malerei an. Er bediente sich wie die Kubisten, Futuristen und Dadaisten einzelner Buchstaben, die in die Bilder eingeflochten wurden. Dies nannte er sein "kosmisch-ernsthaft-spielerisches Alphabeth". Faber trennte sich jedoch von der schablonenartigen Verwendung einzelner Lettern, sie wurden Bestandteil aller kalligraphischen und malerischen Details, die sich zu einem Ganzen schlossen.
1934 zog es ihn vom spanischen Bürgerkrieg und auch von dem Deutschland Hitlers weg nach Ibiza.

Faber beteiligte sich erfolgreich an vielen Ausstellungen im In- und Ausland, wurde auch in den USA berühmt und mit Preisen und Auszeichnungen beehrt. Seine Werke sind in zahlreichen Museen und privaten Sammlungen vertreten.
Der Kosmos, das geordnete Weltall, die Frucht des Chaos, die von innen und aussen gesprengt, zerrissen und zerstückelt wurde, waren für Will Faber Anreiz, Bilder nachzuschaffen und die Bruchstücke des Kosmos von A bis Z wieder zusammen zu setzen. Schon als Knabe bewunderte er 1910 den Kometen Halley. Die Faszination des Universums sollte ihn nie mehr loslassen.
1967 Ausstellungen in der Galerie HILT: "Will Faber"
1987 Gestorben in Barcelona

Andy Warhol  (* 6. August 1928 in Pittsburgh, PA† 22. Februar 1987 in New York City; eigentlich Andrej Warhola) war ein amerikanischer Künstler, Filmemacher und Verleger sowie Mitbegründer und bedeutendster Vertreter der amerikanischen Pop Art. Seine Karriere begann bereits in den 1950er Jahren als Grafiker und Illustrator für Mode-, Hochglanz- und Lifestylemagazine und entwickelte sich schnell. Er hinterließ ein umfangreiches Gesamtwerk, das von einfachen Werbegrafiken bis zu Gemälden, Objekten, Filmen und Büchern reicht. Zudem war er auch als Musikproduzent tätig.

 

Andy Warhol

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